SPD in Langgöns

Zukunft gemeinsam gestalten!

SPD Ortsbezirk Niederkleen

40-jähriges Jubiläum mit Sommerfest SPD-Ortsverein

Für vierzig Jahre treue Mitgliedschaft zur SPD ehrten wir am Tage des 40jährigen Jubiläums der SPD-Niederkleen am 03.07.2005 diese Gründungsmitglieder(li. nach re.): Erwin Luh, Kurt Rühl, Heinz Senger und Reinhard Haub, und für 25 Jahre Mitgliedschaft ehrten wir Helene Rühl.

 

SPD Niederkleen - die Gründung 1965

Am 16.1.1965 fand im Saale des Gasthauses Belz die Gründung des SPD Ortsvereins Niederkleen statt. Zur Gründung waren eingeladen, der Rechtsanwalt und M.d.L. Dr. Werner Best Wetzlar, Parteisekretär Gerhard Dann Wetzlar, Destriktvorsitzender des Hüttenbergs Franz Gierschik Klein-Rechtenbach. Nach einem Referat des Dr. Best nahm Destriktvorsitzender Gierschik die Wahl des Vorstandes vor.

Einstimmig wurden gewählt:
1. Vorsitzender Heinz Kleinschmidt
2. Vorsitzender Werner Haub
Schriftführer Paul Solbach
Kassierer Erich Hankel

Anschließend an die Gründung entwickelte sich eine rege Diskussion über die anstehenden Probleme in der Gemeinde Niederkleen.

Bei Gründung des SPD Ortsvereins waren 15 zugegen, der Verein hatte 19 Mitglieder:
Mitglieder waren: Heinrich Braun, Erich Hankel, Erich Haub, Ernst Haub, Horst Haub, Karl Haub, Reinhard Haub, Werner Haub, Heinz Kleinschmidt, Wolfram Lepper, Erwin Luh, Kurt Rühl, Ernst Scherer, Richard Schütz, Heinz Senger, Ludwig Senger, Ernst Zimmermann, Paul Solbach, Erwin Bork.

Warum die Gründung des Ortsvereins-Niederkleen und wie ging es weiter?
Die Gründung des Ortsvereins fiel in eine Zeit der Umstrukturierung: Überwiegend landwirtschaftlich orientierte Dorfbewohner mußten sich immer mehr abhängigen Beschäftigungsverhältnissen zuwenden, weil landwirtschaftlichen Kleinbetriebe ihre Lebensgrundlage nicht mehr sichern konnten. Zeitgleich führte die Aufbruchstimmung der 60er Jahre zu dem Wunsch sozial schwacher Gruppen nach mehr persönlicher Freiheit und sozialer Gerechtigkeit. Die folgenden Jahre rechtfertigen die Parteigründung nachträglich: Die SPD wurde bei der Bundestagswahl 1965 stärkste politische Kraft in Niederkleen. Die Anzahl der Mitglieder stieg bis Ende der 70er Jahre auf 60 an, und damit waren 5% der Bürger aus Niederkleen in der Partei SPD organisiert.

In den ersten Jahren nach Parteigründung hatte man um heute selbstverständliche Dinge noch hart gekämpft. Z.B.: Bei für eine Trinkwasserversorgung und für die Einführung von Wasseruhren, für die Bereitstellung von Baugebieten und sozialen Gemeinschaftseinrichtungen. Zu letzterem gehörte auch der Ausbau der alten Schule zum ersten („alten“) Bürgerhaus in Niederkleen.

 

Zusammenschluß zum Ortsverein Kleenheim und Großgemeinde

1972 kam es im Rahmen der Gemeindegebietsreform zu dem Zusammenschluß der beiden Ortsvereine Niederkleen und Oberkleen zum Ortsverein Kleenheim. Von diesem Ortsverein wurde die Erbauung und im Juli/1975 schließlich die Einweihung eines Ärztehauses inklusiv Apotheke in Niederkleen mitgetragen zur ärztlichen Versorgung der Bevölkerung. Im Jahre 1979 geht der Ortsverein Kleenheim im Rahmen der Gemeindegebietsreform in der Gesamtgemeinde Langgöns auf.

Bei beiden Gemeindezusammenschlüssen war die Partei jeweils gefordert, die Interessen ihrer Ortsteile zu vertreten. Heute geschieht dies durch Entsendung von engagierten Mitgliedern in die Gemeindegremien und Entsendung von Mitgliedern in den Ortsbeirat Niederkleen. Jetzt müssen lokale Projekte Anliegen der Gesamtgemeinde werden, ehe sie Erfolg haben können.
So kam es 1997, nach einem Jahrzehnt zwischenparteilicher Machtkämpfe, zum Bau und zur Einweihung eines Kindergartens in Niederkleen und auch zu realistischen Planungen für ein Bürgerhaus. Und seit 1998 verfügt Niederkleen über ein umgebautes, zeitgemäßes Bürgerhauses, erreicht durch jahrzehntelangen kompromißbereiten Einsatz des SPD- Ortsbezirkes mit schließlich auch Überzeugung der politischen Gremien der Gesamtgemeinde. Die Verlagerung der Firma Bork hinaus auf das neue Betriebsgelände zur Verminderung von Lärmbelästigung im Ort wurde kontinuierlich durch SPD aber auch durch eine Bürgerinitiative in Niederkleen begleitet. Gerade an diesem Beispiel der Verlagerung des Schwerpunktes einer Firma zeigte sich wie verschlungen, kompliziert und risikoreich die Umsetzung eines einfachen Bürgerwunsches (nach unbehelligtem Wohnen) sein kann. Guter Wille und Zukunftsprojektion der Firma haben hier unter Begleitung durch politische Gremien zu einer befriedigenden Lösung geführt.

Im Verlauf von vier Jahrzehnten hat die Menge der in der Gemeinde als selbstverständlich geltenden Leistungen zugenommen, hier wird der Erhalt dieser Leistungen vom Bürger gar nicht mehr als politische Aufgabe wahrgenommen. Die politische Problembewältigung für kleinere Ortsteile der Großgemeinde ist schwieriger und unübersichtlicher als 1965 noch direkt vor Ort. Manche Entscheidungen fallen heute sogar jenseits der politischen Einflußsphäre einer Großgemeinde.

Der Bürger kann die langwierigen Entscheidungsabläufe kaum nachvollziehen und reagiert mit Unverständnis. Kritisch geworden, aber oft ohne die Bereitschaft zum langfristigem politischen Engagement ist eine grundsätzliche Abneigung gegen längerfristige politische Einflußnahme festzustellen.

Die SPD in Niederkleen hat in den 40 Jahren gezeigt, daß sie Probleme erkennen und lösen kann, und sie will auch in Zukunft dafür stehen, sich für das Wohl und die Belange der Bürger in Niederkleen und der anderen Ortsteile einzusetzen. Die Hoffnung bleibt, daß sich auch in Zukunft .immer wieder Bürger bereit finden werden, sich für eine gerechte Verteilung der sozialen Lasten einzusetzen.