SPD in Langgöns

Zukunft gemeinsam gestalten!

„Wir müssen Teilzeitheilige werden!“

Veröffentlicht am 03.03.2016 in Allgemein

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks beim Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und der Landesvorsitzende und stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD Thorsten Schäfer Gümbel unterstützten die Langgönser SPD um Bürgermeister Horst Röhrig und die Ortsvereinsvorsitzende Anja Asmussen auf ihrer Wahlkampftour durch alle Langgönser Ortsteile.

Die beiden erörterten im Bürgerhaus Lang-Göns im Dialog mit Horst Röhrig, Bürgermeister und Spitzenkandidat für die Wahl des Gemeindeparlaments, das spannende Thema Klimaschutz von Seiten Bund, Land und Kommune. Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Kristine Tromsdorf, die auf Platz zwei auf der Liste zur Wahl der Gemeindevertretung kandidiert.
Hendricks wies darauf hin, dass wir Wege finden müssen, die uns den Wohlstand sichern und den Klimaschutz beachten. Es bedürfe eines Wandels, der sozial gerecht und wirtschaftlich vernünftig umgesetzt werden müsse. Dabei ginge es nicht um Verzicht, sondern um eine schonende Umstellung der Ressourcen. Dazu müssen wir „Teilzeitheilige“ werden, betonte sie. Jeder einzelne könne z. B. mit dem E-Fahrrad fahren oder auf Plastiktüten verzichten. Auch Teilen habe Zukunft. So laufe eine Bohrmaschine im häuslichen Bereich durchschnittlich nur ca. eineinhalb Minuten im Jahr. Schäfer-Gümbel erklärte, dass der Klimaschutzplan für Hessen von der SPD kritisiert werde. Zentraler Kritikpunkt sei, dass der Verkehrssektor keine Rolle spiele. Dies sei prekär für Hessen, da viel Verkehr durch unser Bundesland rollt. Auch habe der Schienenverkehr zu viele Nadelöhre, die verhindern, den Transport auf die Schiene zu bringen. Röhrig stellte heraus, dass man sich einsetze, dass das Angebot an Zugverbindungen nicht ausgedünnt werde. Auch wolle sich die SPD dafür stark machen, dass die P+R-Anlage am Bahnhof ausgebaut werde. Stromtankstellen würden in Langgöns ausgebaut werden, die Gemeinde erhalte im April ein Elektroauto. Hinsichtlich der Mobilität sei man innerhalb der Ortsteile gut mit dem ALT aufgestellt, der „Kleine Langgönser“ sei vierzehn Monate auf Probe im Einsatz. Die SPD unterstütze den Erhalt der Innerortsbuslinie.
Schäfer-Gümbel berichte sehr emotional und eindrucksvoll von seiner Reise in den Nordirak. Er betonte, dass wir hier in Deutschland eine große Aufgabe haben, die uns in den nächsten Jahren fordern werde. Aber dies sei mit der Situation in den dortigen Camps nicht vergleichbar. Jeder vierte Einwohner sei dort heute Flüchtling. Er würde gerne jeden der hier Hassparolen verbreitet, einmal zehn Minuten an die Hand nehmen und die dortige Situation zeigen.
Auf die Anzeige der CDU im aktuellen Heimatblatt der Gemeinde Langgöns nahm Röhrig Stellung. In dieser weist die CDU darauf hin, dass bei der Kommunalwahl über die Zusammensetzung der künftigen Gemeindevertretung entschieden wird und nicht der Bürgermeister gewählt werde. Daher wäre jede Stimme für Horst Röhrig eine verlorene Stimme und man bitte um die Stimme für die CDU. Röhrig teilte mit, dass er kandidiere, um mehr Stimmen für die SPD zu gewinnen. Natürlich könne er als Bürgermeister kein Mitglied der Gemeindevertretung sein. Wer im Glashaus sitzt, soll jedoch nicht mit Steinen werfen, betonte er. Auch die Union habe auf Platz 24 eine Kandidatin, die seit Januar Mitarbeiterin der Gemeinde sei. Diese müsse nach der Wahl entscheiden, ob sie ihr Mandat annimmt oder den Job bei der Gemeinde behalten wolle.
Die SPD-Kandidaten für die Ortsbeiratswahl Lang-Göns und die Langgönser Gemeindevertretung stellten sich vor: Für Ortsbeirat und Gemeindevertretung kandidieren Renate Müll (Hausfrau), Rolf Hankel (Beamter), Gisela Wilhelm (Rentnerin), Armin Elmshäuser (Bilanzbuchhalter), Thomas Schmidt (Industriemeister Metall), Karl-Heinz-Wilhelm (Kaufmann) und Tobias Koritkowski (Schüler). Für den Ortsbeirat kandidieren Gunther Bieneck (Rentner) und  Christel Fritz (Hausfrau).