SPD in Langgöns

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Besichtigung der Hutungen am Mühlberg in Niederkleen

Veröffentlicht am 26.05.2014 in Presse

Kerstin Bär (Mi.) vom LIFE-Projekt Wetterauer Hutungen informiert über Hutungen in Niederkleen.

Vielfalt vergrößern

PROJEKT Biotop für Pflanzen und Tiere / Finanzierung über EU

Für das europäische LIFE-Projekt "Wetterauer Hutungen", das seit 2010 in rund 50 Magerrasen-FFH-Gebieten in der Wetterau und im Kreis Gießen Naturfördermaßnahmen durchgeführt hat, gilt der Mühlberg am Niederkleener Steinbruch als besonderes Highlight. Kerstin Bär, beim LIFE-Projekt für die Bildungsarbeit zuständig, leitete die Exkursion. Anja Asmussen, die ehemalige Koordinatorin der Gemeinde Langgöns für das Bündnis Zukunft Langgöns, hatte seitens der SPD die Besichtigung organisiert und begrüßte die Teilnehmer, unter ihnen zahlreiche Langgönser Sozialdemokraten mit Bürgermeister Horst Röhrig an der Spitze und Martin Wenisch vom Nabu Lang-Göns.

Die traditionell schafbeweideten Hutungen mit ihrer Artenvielfalt sollen mit Hilfe des LIFE-Projekts erhalten und weiterentwickelt werden. Dazu muss die Beweidung der Magerrasen sichergestellt werden. Am Mühlberg wurde mit Mitteln der Europäischen Union ein vorher verbuschter Bereich mit Kalk-Magerrasen von Büschen befreit und so ein ideales Biotop für seltene Pflanzen und Tiere geschaffen. Dort wachsen mittlerweile zahlreiche Rote-Liste-Arten, die auf eine Schafbeweidung angewiesen sind. Ziel der Entbuschungsmaßnahmen war die Verbindung und die Ausweitung bereits vorhandener, naturschutzfachlich sehr wertvoller Kalk-Halbtrockenrasen und Schutthalden, erklärte Bär.

Die Maßnahmen wurden vom LIFE-Projekt "Wetterauer Hutungen" unter Beteiligung der regionalen Akteure und der Fachbehörden koordiniert und beauftragt. Maßgeblich beteiligt waren auch Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Langgöns. "Als einer der wenigen Kalkstandorte im Projektgebiet gibt es hier eine ganz besondere Flora und es war uns ein besonderes Anliegen, hier aktiv zu werden", betonte Kerstin Bär.

Am Standort existiert eine ganz besondere Flora

Aufbauen ließ sich hierbei auf ein Fundament, das Gemeinde, Landschaftspflegevereinigung Gießen, Steinbruchbetreiber und das Ehrenamt seit langem durch gute Naturschutzarbeit am Mühlberg gelegt haben. Beweidet werden die Flächen von Schafen der Hüttenberger Schäferei. Die Schafe sorgen dafür, dass die Flächen offen gehalten werden und nicht erneut verbuschen. Die Initialbeweidung und die Nachpflege per Hand bis 2015 werden ebenfalls aus Mitteln des LIFE-Projekts "Wetterauer Hutungen" bezahlt. Danach ist die weitere Pflege des Gebietes aus Naturschutzmitteln des Landes Hessen sichergestellt. Für das auf fünf Jahre angelegte LIFE-Projekt stehen insgesamt 4,1 Millionen Euro zur Verfügung. Es ist das erste LIFE-Projekt in Hessen.

Quelle: Wetzlarer Neue Zeitung 22.05.2014 von Imme Rieger