Gerald R. Dörr
Die SPD Langgöns hat mit etwas Abstand die Wahlergebnisse vom 28. Oktober analysiert. In einer erweiterten Vorstandssitzung wurden Bürgermeister- und Landtagswahl diskutiert.
Die Genossinnen und Genossen bedauerten das Langgönser Wahlergebnis und die Tatsache, dass es ab dem 1. Juni nach mehr als 60-Jahren keinen SPD-Bürgermeister mehr in Langgöns geben wird. „Dies ist eine Zäsur“ betonte der stellvertretende Langgönser SPD-Vorsitzende Gerald R. Dörr.
Man war sich aber einig, dass die knapp 40%, die Sabrina Zeaiter geholt hatte, unter den Umständen und in der Kürze der Zeit ein wirklich gutes Ergebnis gewesen seien.
„Sabrina Zeaiter hat in nur 5 Monaten in Langgöns deutliche Spuren hinterlassen. Als völlig unbekannte Kandidatin und unter dem Aspekt der SPD-Umfrageergebnisse auf Bundesebene gegen alle anderen politischen Kräfte so ein Ergebnis zu erzielen, ist nicht selbstverständlich. Sie hat sich in dieser Zeit unglaublich engagiert und Themen gesetzt und ist dabei äußerst positiv wahrgenommen worden“ erklärte Dörr, der derzeit die Amtsgeschäfte des SPD-Ortsvereins führt. „Wir haben Sabrina Zeaiter ausdrücklich zu danken. Am Ende haben uns 3-4 Monate Zeit gefehlt, ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen um damit ihren Kompetenzvorsprung auch in einen Sieg umzuwandeln“.
Uns war aber schon nach dem Verzicht von Anja Asmussen klar gewesen, dass es schwer werden würde“ führte der Sozialdemokrat weiter an. „Anja wäre bei der Bürgermeisterwahl eine sichere Bank gewesen, aber dann ist sie leider schwer erkrankt. Das müssen wir leider akzeptieren.“
Wichtig sei, dass sich die SPD-Vorsitzende wieder auf einem sehr guten Weg befinde und im neuen Jahr wieder die Amtsgeschäfte in Fraktion und Ortsverein übernehmen soll. „Ich habe immer betont, dass es wichtiger ist, dass Anja Asmussen vollständig gesund wird, als dass wir die Bürgermeisterwahl gewinnen. Nun freuen wir uns darauf, dass sie bald wieder mit uns gemeinsam sozialdemokratische Politik für Langgöns und seine Menschen machen wird“ erklärte Gerald Dörr
Das Landtagswahlergebnis sei ebenfalls nicht erfreulich gewesen. Der hessischen SPD und ihrem Spitzenkandidaten Thorsten Schäfer-Gümbel sei aber kein Vorwurf zu machen. „Die Themen waren richtig, der Spitzenkandidat und die Partei haben einen hervorragenden Wahlkampf gemacht, aber am Ende wird die SPD auf kommunaler und auf Landesebene durch die Bundespartei nach unten gezogen. Da kann man sich auf lokaler Ebene so viel abstrampeln, wie man will“ betonte Dörr abschließend.